Nach der Wende

Entwicklung seit 1989/1990

Mit der Errichtung eines ca. 18 Hektar großen Gewerbegebietes südlich des Kerndorfes im Jahre 1992 – als eines der ersten nach der „Wende“ in der Region – veränderte sich die Infrastruktur des Ortes. Neue Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen zeigten ihr Interesse an Firmengründungen. Der geplante Bau der Bundesautobahn A38 von Leipzig bis Göttingen sowie die Planung einer Anbindung der Bundesstraße 180 an die A38 in der Nähe des Ortes mit einer westlich verlaufenden Umgehungsstraße begünstigte diese Entwicklung noch.

Infolge einer 1993/94 durchgeführten Gebietsreform im Land Sachsen-Anhalt und der damit entstandenen neuen Verwaltungseinheiten schloss sich Rothenschirmbach 1993 der Verwaltungsgemeinschaft „Am Hornburger Sattel“ an. Damit war zugleich ein Wechsel aus dem Kreis Querfurt in den Kreis Eisleben bzw. den späteren Kreis Mansfelder Land verbunden.

Diese veränderten kommunalen Verhältnisse, aber auch die sinkenden Schülerzahlen hatten zur Folge, dass aus der zehnklassigen Oberschule eine Grundschule wurde und auch diese letztlich 1999 geschlossen werden musste. „Somit wurde das Kapitel Schule in Rothenschirmbach nach 350 Jahren zu den Akten gelegt.“
Nach und nach nahm das Verkehrsprojekt Bundesautobahn A 38 Gestalt an. Eine Bedingung dafür war ein Zubringer, der nicht mehr durch den Ort führt. Seit dem 18.11.2002 rollt der Verkehr wohltuend für die Einwohner – aber nicht geräuschlos – am Ort vorbei. Kurze Zeit später am 17.12.2002 wurde dann auch der Autobahnabschnitt Sangerhausen Süd – Rothenschirmbach für den Verkehr freigegeben.

Nach langen fast 5 Jahre andauernden Gesprächen und Verhandlungen und zwischenzeitlichen erheblichen Änderungen der kommunalen Rechtslage auf Grund eines politischen Wechsels im Jahre 2002 im Land Sachsen-Anhalt entschied sich Rothenschirmbach gemeinsam mit Volkstedt und Wolferode für eine Eingliederung in die Lutherstadt Eisleben, die zum 01.01.2005 wirksam wurde.

Im Zuge der Entwicklungen seit ca. 1992 hat sich die Lebensqualität im Ort erheblich verbessert. Das Gewerbegebiet mit verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten vom Baumarkt über Küchen, Lebensmittel und Fahrzeuge u.v.a., mit produzierendem Gewerbe und Handwerksbetrieben sowie die verbesserten Anbindungen an die benachbarten Orte und Städte, zukünftig auch an die Großräume Halle-Leipzig und Göttingen, tragen dazu bei.
Der kleine Ort an einer großen Handelsstraße ist um Einiges größer geworden und liegt zukünftig an einem Verkehrsknoten zweier bedeutender Straßen im Mitteldeutschen Raum.